Aus dem Gemeinderat

Philippsburg bezahlt Kirchturm

570.000 Euro für Bodenverbesserungen bei Flüchtlingsunterbringung

Die zweithöchste Erhebung nach den Kühltürmen, deren Existenz aber absehbar ist, lässt sich die Stadt etwas kosten. Geld verausgabt die Kommune für ihre Pfarrkirche St. Maria. Es geht bei dem Projekt um recht erhebliche Instandsetzungsarbeiten am Dach und an der Fassade. Hierfür übernimmt die politische Gemeinde einen Betrag von 123.000 Euro speziell für die Kirchturmsanierung.

Historisch bedingt obliegt der Stadt Philippsburg die Bau- und Unterhaltungspflicht des Kirchturmes der Pfarrkirche. Ende 2015 hat, wie es heißt, das Architektur- und Sachverständigenbüro Paul Steputat eine Kostenberechnung für die Instandsetzungsarbeiten an Dach und Fassade durchgeführt. Die Baukostenberechnung ergab ein Volumen von rund 900.000 Euro als reine Bauwerkskosten. Auf den „städtischen“ Turm entfallen dabei rund 95.000 Euro, die sich durch anteilige Honorare auf 123.000 Euro erhöhen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sollen die geplanten Baumaßnahmen noch in diesem Jahr beginnen.

Erheblich mehr Mittel werden ebenfalls der Stadtkasse entnommen. Bevor die Gemeinschafts- und Anschlussunterbringungen im Gewerbegebiet „Bruchstücker“ gebaut werden können, müssen dort Bodenverbesserungsmaßnahmen vorgenommen werden, die nahezu 570.000 Euro verschlingen. Ende 2015 hatte der Gemeinderat den Kauf von Wohncontainern zur Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen beschlossen.

Da der Untergrund im vorgesehenen Baugebiet für dieses Bauvorhaben – laut Untersuchung - großflächig nicht tragfähig ist, müssen vor der Aufstellung der Container erhebliche Bodenverbesserungsmaßnahmen ergriffen werden, informiert Bürgermeister Stefan Martus. Schließlich kam es im März 2016 zu dem Beschluss, die erforderlichen Bodenaustauschmaßnahmen öffentlich auszuschreiben. Auch wurde entschieden, dass die Stadt Philippsburg die Kosten für die Bodenaustauschmaßnahmen für die geplante Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises auf demselben Grundstück übernimmt. Diese zusätzlichen Kosten sollen dann mit dem Landkreis über den Pachtzins verrechnet werden. Den Auftrag hat jetzt eine Fachfirma aus Gemmingen erhalten.

(Schmidhuber).

 

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