Große Freude in Philippsburg über Evaluierung

Nikolaus-von-Myra-Förderschule erzielt landesweit hervorragende Ergebnisse

Es kommt in Philippsburg selten vor, dass sich der Bürgermeister und die vier Gemeinderatsfraktion dermaßen einig sind. Doch im Fall der Nikolaus-von-Myra-Förderschule ist es so. Von einem „außergewöhnlichen, ja hervorragenden Evaluationsergebnis“ sprach Bürgermeister Stefan Martus. Nur wenige Schulen im Land könnten solche guten Bewertungen vorweisen. „Die Schule hat bescheinigt bekommen, dass es keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr gibt. Und das will was heißen“, fasste Stadtrat Ingo Kretschmar (Uli) zusammen.

Genauso sah es CDU-Kollege Hans Gerd Coenen: „Besser kann ein Zeugnis nicht ausfallen, als dass festgehalten ist: Für die Schule gibt es keine weiteren Entwicklungsfelder mehr.“ Bei einer Evaluation wie jetzt an der Myra-Schule geht es in der Regel um eine sach- und fachgerechte Bewertung und Begutachtung von Projekten, Prozessen und Funktions- oder auch Organisationseinheiten. Vor dem Gemeinderat stellte die Rektorin Christine Graf die Kernaussagen des Berichts vor. 2017 handelt es sich um einen zweiten Durchgang nach der erstmaligen Evaluierung im Jahr 2011.

Die Nikolaus-von-Myra-Schule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen für die Klassenstufen 1 bis 9. Seit dem Schuljahr 2015/2016 gehört eine Kooperative Organisationsform mit sechs Schülern mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ zur Schule.

Im Juli 2017 hatte das Stuttgarter Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) eine so genannte Fremdevaluation durchgeführt. Dabei wurden die schulischen Prozesse und das Zusammenspiel aller Akteure der Schulgemeinschaft von externen Fachkräften unter die Lupe genommen. Näher Untersuchungen erfuhren die Qualitätsbereiche „Unterricht“, „Professionalität der Lehrkräfte“, „Schulführung und Schulmanagement“ sowie „Schul- und Klassenklima“.

Laut Landesinstitut ist es das Ziel der Erhebung, den aktuellen Stand des Bildungsgeschehens zu bewerten und die Entwicklungspotenziale der Schule aufzuzeigen. Damit dient diese Form der Evaluation der Qualitäts- und Schulentwicklung. Das LS hat seit 2007 den gesetzlichen Auftrag, in angemessenen zeitlichen Abständen die Fremdevaluation an öffentlichen Schulen und – nach Auftrag – auch an anderen Einrichtungen der Kultusverwaltung in Baden-Württemberg durchzuführen.

Dabei wird die Qualität der Einrichtung anhand definierter Qualitätskriterien festgestellt und der jeweiligen Einrichtung mündlich und schriftlich in Form eines Berichts zurückgemeldet. Mit dem Bericht zur Fremdevaluation, in dem Stärken und Entwicklungsfelder aufgezeigt und außerdem Empfehlungen ausgesprochen werden, gibt die Evaluation auch Impulse für die weitere interne Qualitätsentwicklung.

Peter Kremer (FW) bescheinigte der Schule ein kreisweit besonders gutes Angebot. Die große Nachfrage spreche für sich. CDU-Fraktionschef Coenen erinnerte an den CDU-Antrag von 2007, eine wegweisende Schulkonzeption für Philippsburg zu entwickeln. Ohne dieses breit angelegte Schulkonzept wäre ein solcher Erfolg nicht möglich geworden. Von einem „hervorragenden Image der Schule“ sprach und schwärmte Jochen Pöschel (SPD).

(Schmidhuber)

Zurück