Jetzt wird die Rheinsheimer Ortsmitte modernisiert

Investition von 3,5 Mio und Gesamtfördersumme von 2,3 Mio Euro

Jetzt ist die Aufnahme der Ortsmitte Rheinsheim in das „SSP“ (Soziale-Stadt-Programm) beschlossene Sache. Dabei handelt es sich um ein Areal von 6,2 Hektar. In dem Philippsburger Stadtteil können nunmehr Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Umfang von knapp 3,5 Millionen Euro - so der festgestellte benötigte Förderrahmen -  vorgenommen werden. Diese Möglichkeiten eröffnen die vom Gemeinderat einmütig verabschiedete Sanierungssatzung und die beschlossenen Förderrichtlinien für private Erneuerungs- und Ordnungsmaßnahmen im Bereich des Ortskerns: ab der Hauptstraße/Ahornstraße und bis zur Germersheimer Straße/Lindenstraße.

Entsprechend des Beschlussvorschlags der Verwaltung nahm der Gemeinderat „Kenntnis vom Bericht über die vorbereitenden Untersuchungen“ und stimmte den vom Planungsbüro und Sanierungsträger STEG erarbeiten Sanierungszielen, dem Maßnahmenkonzept und der Kosten- und Finanzierungsübersicht zu. 2017 hat Rheinsheim offiziell im Bund-Länder-Programm der Städtebauförderung „Soziale Stadt“ (SSP) „überraschend schnell“, wie es hieß, Berücksichtigung gefunden. Insgesamt wurde das ganze Sanierungsverfahren mit einem Zuwendungsbetrag in Höhe von 1.400.000 Euro ausgestattet, was unter Einberechnung des kommunalen Eigenanteils in Höhe von 40 Prozent einem Gesamtförderrahmen in Höhe von 2.333.333 Euro entspricht. Philippsburg hat demnach 933.333 Euro selbst beizusteuern. Der Bewilligungszeitraum ist auf die Dauer von 2017 bis 2026, gegebenenfalls 2028 festgelegt.

In der gutbesuchten Sitzung stellten die STEG-Mitarbeiter Marie-Luise Bischof und Gaby Pietzschmann die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen vor, so die Festlegung des Sanierungsgebiets, den Abgrenzungsvorschlag und die möglichen Förderrichtlinien für die privaten Vorhaben. Im Auge sollen insbesondere die Verbesserung der prekären Verkehrssituation und der Wohnverhältnisse behalten werden.

Im Vorfeld waren die aus fachlicher Sicht „städtebaulichen Missstände“ erhoben worden, so Mängel im Ortsbild, zu viele Versiegelungen, problematische Bausubstanzen, energetische Notwendigkeiten, zu behebende Leerstände. In ihrer Gesamtbetrachtung sprachen die zwei STEG-Frauen von einem hohen Sanierungsbedarf. Von 62 Hauptgebäuden im Ortskern weisen 48 mehr oder weniger große Mängel auf. Kein Wunder, denn mehr als die Hälfte aller Häuser wurden vor 1900 gebaut. Bei einer Umfrage hatten 85 Prozent der Anwohner ihre Modernisierungsbereitschaft bekundet, wenn es Fördermittel gebe. Die Förderrichtlinien sehen eine maximale Summe von 50.000 Euro vor, wobei die Bagatellgrenze bei 10.000 Euro liegt.  

Für die CDU begrüßte Werner Back das Gesamtpaket und ließ sich die Zusicherung geben, dass Aufstockungsanträge jederzeit möglich sind. Ein Okay kam auch von Christopher Moll (FW), der erfreut auf die Teilnahmebereitschaft von 85 Prozent verwies. Von guten Erfahrungen mit dem SSP in Philippsburg sprach Jochen Pöschel (SPD), der fest mit einem Aufstockungsantrag rechnet. Ingo Kretschmar (Uli) rief dazu, dass möglichst viele Rheinsheimer von dem Förderprogramm Gebrauch machen.

 

Schmidhuber

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