Von Santiago de Chile und Paris nach Philippsburg

Inge Faralisch Schäfer und Gisela Grünling stellen im Rathaus aus

Internationales Flair macht sich im Philippsburger Rathaus breit. Was für die nordbadische Stadt spricht, die sehr viel für Kunst tut, so mit Ausstellungen verschiedener Künstler – das ganze Jahr hindurch. Bei der Vernissage wies Rudolf Scheuer, anerkannter und geschätzter Kunstexperte und offizieller Ausstellungsmanager der Stadt, auf eine Besonderheit hin. Dank guter Beziehungen sei es gelungen, diesmal zwei namhafte Künstlerinnen, die schon international ausgestellt haben, nach Philippsburg zu holen. Inge Faralisch Schäfer zeigte ihre Werke bereits in Berlin, Genf und Santiago de Chile, Gisela Grünling in Venedig, Paris und Rom.

Im Erdgeschoss und Obergeschoss des Verwaltungszentrums wird eine gute Gepflogenheit fortgesetzt: Beim Bau des neuen Rathauses 2008 wurde auf „Kunst am Bau“ verzichtet. Stattdessen wollten die Verantwortlichen „Kunst im Bau“. Anstelle von Bildern lokaler Künstler ist jetzt Internationales zu sehen. Damit sind, wie es hieß, die Philippsburger sozusagen auf Augenhöhe mit Chilenen und Italienern.

Gleich zwei namhafte und „ausstellungserfahrene“ Künstlerinnen stellen noch bis zum 14. Juli im Rathaus Philippsburg aus: Farbe und Farbkörper spielen in den Arbeiten von Inge Faralisch Schäfer, die aus dem Saarland stammt, eine wichtige Rolle. Sie lässt in einer zurückhaltenden Art transluzente Bilder entstehen, die wie einzelnen Blütenblätter erscheinen. Für sie ist Blüte der Anfang allen Lebens und allen Seins. Konsequenterweise heißen die Titel auch „Mystica“, „Blütenschimmer“ oder „Sprung in die Unendlichkeit“.

Die Werke der Oberfränkin Gisela Grünling sind fast ausschließlich aus leuchtenden farbintensiven Schichten aufgebaut. Ihre expressiven Botschaften brauchen Raum, sie laden zum Verweilen ein, meinte Scheuer. Bewusst tragen sie Bezeichnungen wie „Farbspektakel“ oder „Variation“. Die Einführung in die Präsentation und die Vorstellung der beiden Frauen übernahm Galerist Dr. Christopher Naumann. Für die musikalische Bereicherung sorgten junge Künstler der Musik- und Kunstschule Philippsburg.

 

(Schmidhuber)

 

Zurück