Gemeinsame Bemühungen um saubere Stadt

Philippsburg richtet Ideenbörse und Anlaufstelle ein

Eine saubere Stadt wollen alle vier Fraktionen. In diesem Ziel sind sie sich einig, doch gibt es für den Weg dorthin unterschiedliche Ansätze. Hintergrund für die „Mülldiskussion“ im Gemeinderat war ein Antrag der „Unabhängigen Liste“ (Uli) mit dem Titel „Konzept saubere Stadt“.

„Die Vermüllung hat mittlerweile ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr hinnehmbar ist“, hieß es in ihrer Eingabe. Mit deutlichen Worten kritisierten die Uli-Vertreter die derzeitigen Zustände und führten einige Auswüchse auf: erläutert und erweitert von Stadtrat Volker Ceh. Konkret nannte er Erkenntnisse aus den Gemarkungsputzaktionen und Fehlentwicklungen in der Sperrmüllentsorgung. In das langfristige Säuberungskonzept sollte die Bürgerschaft mit allen relevanten Gruppen, einschließlich Vereine und Schulen, einbezogen werden. Sein Kollege Peter Steinel regte an, die Umwelt-Früherziehung in den Kindergärten auszubauen.

Mit dem Antrag wollten die Ulis „einen Anstoß geben“. Den Gedanken griff Bürgermeister Stefan Martus (Uli) auf. Auf der Homepage der Stadt werden jetzt eine Online-Plattform für Hinweise und Initiativen, eine digitale „Ideenbörse“ und eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet.

In ihrer Stellungnahme erläuterte die Leiterin des Umweltamtes, Helga Steinel-Hoffmann, die bereits ergriffenen vielfältigen Maßnahmen und listete auch den hohen Personalbedarf und die anfallenden nicht unerheblichen Kosten auf.

Für Hans Gerd Coenen (CDU) war der Antrag als Art Appell zu allgemein gehalten, so brachte er weitere Aspekte ins Spiel. Außer Frage stehe die Notwendigkeit einer Sensibilisierung, um das auswuchernde Fehlverhalten vor Augen zu führen.

Laut Jasmine Kirschner (SPD) sollten sich die vier neuen Ordnungshüter nicht nur um den ruhenden Verkehr kümmern. Sie könnten auch Aufgaben im Umweltschutz übernehmen. Zudem regte sie an, auf bewährte Modelle andernorts zurückzugreifen.

Aus Sicht der FW, so Peter Kremer, ist es Aufgabe der Stadt, neben öffentlicher Entsorgung auch das private Engagement zu erleichtern. Der Verweis auf Überwachungsdruck greife zu kurz. Die geplanten „Quartiersmanager“ in den Stadtteilen können unterstützend tätig sein.

 

Schmidhuber

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