300 junge Eichen gepflanzt

Junge Leute im Waldeinsatz nach dem Eschensterben

300 junge Eichen sind jetzt im Stadtwald von Philippsburg gepflanzt worden: dank vieler junger engagierter Leute. Dort dienen die Stämmchen als Ersatz für die Eschen, die dem Eschensterben zum Opfer gefallen sind. Auf der weiten Fläche nahe Rheinsheim stand zuvor die inzwischen abgestorbenen Baumart. Alle Anpflanzungen sind inzwischen mit einer „Wachstumshülle“ umgeben: als Art Minigewächshaus und als Schutz gegen Verbiss, insbesondere der Rehe und Hasen. Damit besteht eine gute Chance, dass es die Bäumchen auch schaffen.

Sorgen bereitet den Verantwortlichen um Bürgermeister Stefan Martus (Uli) und Forstrevierleiter Christian Hautz die schlimme Baumkrankheit, die durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht wird. Besonders gefährdet ist Philippsburg, wo die Eschen die Hauptbaumart bilden.

Zur Wiederaufforstung kommt nun die Stieleiche zum Einsatz, auch Sommereiche oder Deutsche Eiche genannt. Ein gutes Dutzend Helfer konnte Hautz mit seinem Waldteam begrüßen, die mit ihren Spaten angerückt waren und sich die Zeit nahmen, aktiv für die Natur etwas zu tun.

Zu der Truppe, die sich die Waldflächen aufteilte, gehörte die Christliche Arbeiterjugend (CAJ) Huttenheim, die immer wieder rührig unterwegs ist, so bei der Umrüstung einer Telefonzelle zu einem Bücherschrank oder bei der Aktion „Mauer der Hindernisse“ am Weltfrauentag. Auch im Partnerland Peru unterstützt die CAJ eine groß angelegte Waldaufforstung.

Darüber hinaus stellten Mitarbeiter der MLP-Bank in Wiesloch mit dem Philippsburger Felix Berny an der Sitze ihre Arbeitskraft zur Verfügung, um dem Wald zu neuem Leben zu verhelfen. Für die Teams hat die Pflanzaktion einen hohen Nachhaltigkeitswert.

Beide Gruppen beteiligten sich an der Aktion „Mitmachen Ehrensache – Jobben für einen guten Zweck.“ Worum geht es dabei? Jugendliche und junge Leute arbeiten im Vorfeld, im Nachhinein oder am Tag des Ehrenamts bei Arbeitgebern ihrer Wahl. Mögliche Einnahmen, Honorierungen und Entschädigungen spenden sie für eine jeweils regional festgelegte gute Sache. Die Huttenheimer CAJ’ler und Philippsburger Banker entschieden sich bewusst für ihren Wald.

Dieser habe - auch für die junge Generation - mehrere Nutzungsfunktionen, so als wichtiger Naturschutz, als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, als Erosions- und Lawinenschutz. Hinzu kommt der Klimaschutz: Lärmfilter, Staubfilter, CO2-Senkung. Schließlich stellt der Wald einen vielfältigen Erholungsraum dar, war als Argument zu hören.

Die Philippsburger Waldfläche beträgt 1.082 Hektar. Um den Wald in Schuss zu halten, müssen immer wieder Pflegearbeiten für Naturverjüngungen erfolgen, betonte Hautz. Den Auftakt unter den jungen Waldarbeitern machte Bürgermeister Martus, als er den ersten Baum fachmännisch setzte. Ihm zur Seite stand „Waldmeister“ Werner Back. In Philippsburg gibt es das wohl in der ganzen Region einmalige gemeinderätliche Ehrenamt des überparteilichen „Waldmeisters“: der Ansprechpartner für den Wald.

(Schmidhuber)

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