Nein zur gymnasialen Oberstufe in Oberhausen

Gemeinderat Philippsburg versagt erneut einstimmig sein Einvernehmen

Auch die zweite Stellungnahme fiel nicht anders aus als die erste. Für die Stadt Philippsburg kommt die Einrichtung einer Sekundarstufe II an der Gemeinschaftsschule (GMS) Oberhausen-Rheinhausen nicht in Frage. In dieser Frage herrscht allerengste Übereinstimmung unter den vier Fraktionen mitsamt Bürgermeister, die auf den „bewährten Campus“ in Philippsburg mit Gymnasium und Realschule verweisen.

Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat auch im sogenannten Schlichtungsverfahren sein Einvernehmen versagt und den Abschluss eines entsprechenden öffentlich-rechtlichen Vertrags abgelehnt. „Für ist das Nein so klar wie das Amen in der Kirche. Deshalb kommt es auch zu keiner weiteren Diskussion mehr“, ließ ein Stadtrat im Voraus wissen. Somit machte das Gremium nicht viel Federlesen.

Wie es in der Verwaltungsvorlage hieß, wünscht sich die Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen die Einrichtung einer Sekundarstufe II, also eine gymnasiale Oberstufe. Das heißt, dort könnte ab dem Schuljahr 2018/19 das Abitur gemacht werden. Direkt von der neu entstehenden Schulstruktur betroffen wären die Städte und Gemeinden Waghäusel, Philippsburg, Neulußheim, Altlußheim, Reilingen und Hockenheim.

Voraussetzung für die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe ist eine stabile Anzahl von 60 Schülern, die im Falle eines Falles die Sekundarstufe II besuchen werden. Bürgermeister Martin Büchner aus Oberhausen-Rheinhausen prognostizierte 40 Schüler aus seiner eigenen Gemeinschaftsschule sowie – der Stein des Anstoßes - 40 weitere Schulabgänger aus den vorhandenen Realschulen in Waghäusel, Philippsburg, Altlußheim und Hockenheim, die sodann die gymnasiale Oberstufe besuchen sollten/würden. Doch an eine Umorientierung nach Oberhausen hat, wie offenkundig mehrfach wurde, die Stadt Philippsburg kein Interesse.

In einem vor einigen Monaten anberaumten „Raumschaftsgespräch“ hatten alle beteiligten Umland-Schulträger das Vorhaben rundweg abgelehnt, so dass das Schlichtungsverfahren nach dem Schulgesetz greifen musste. Mit einigen Argumenten aus ihrer Sicht versucht jetzt im Zuge dieses Verfahrens das Regierungspräsidium, auch die Philippsburger zu einem „Konsens“ zu bewegen.

„Auf dem Philippsburger Campus sind Schularten für die ganze weite Region vorhanden, von der Förderschule bis zum Gymnasium, allesamt bewährt, äußerst leistungsfähig und durchlässig“, betonte SPD-Fraktionschef Jochen Pöschel bereits in der ersten Gemeinderatssitzung. Seine Stadtratskollegen sahen und sehen es ausnahmslos genauso.

(Schmidhuber)

 

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