„Philippsburg schafft Chancen für Familien“

Stadt und Landkreis starten jetzt gemeinsames Projekt

In Philippsburg gibt es jetzt ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises und der Stadt, das sich „Philippsburg schafft Chancen für Familien“ nennt. Das Vorhaben stellten Rathaus-Sachgebietsleiter Erich Schweikert und Julia Steinbach vom Landratsamt dem Gemeinderat vor. Die Projektkoordinatorin ist beim Jugendamt in der Abteilung Planung und Prävention tätig.

Wie beide ausführten, verbindet das Projekt die strategischen Zieldefinitionen des Landkreises und der Stadt. Dabei gehe es um eine „Präventionsstrategie für Kinder und Jugendliche“ des Landkreises mit dem Ziel, „möglichst allen Kindern von Beginn an ein gesundes Aufwachsen zu sichern und Chancengleichheit zu realisieren.“

Zugleich werde der strategischen Zielplanung der Stadt Philippsburg, eine möglichst frühe Förderung von Kindern in den Kitas vorzunehmen, die Erziehungs- und Bildungsverantwortung der Eltern zu stärken und den Ausbau der schulischen Bildung voranzubringen, Rechnung getragen.

Ausgangspunkt ist eine Initiative des Philippsburger Kinderarztes Peter Zinn von 2019 mit dem Ziel, möglichst alle Kinder durch frühkindliche Bildung in den Kindertagesstätten in ihrem sozialen Verhalten und in ihrer Bildungsfähigkeit „grundschulreif“ zu machen. Dieses Vorhaben sei aber in Philippsburg wegen der hohen Quote besonders intensiv zu fördernder Kinder nur schwer erreichbar. Bei einem Besuch in der Stadt griff Landrat Christoph Schnaudigel die Anregung auf.

Die folgenden Gespräche mündeten in einen gemeinsamen Förderantrag beim Land im Umfang von 141.000 Euro, so Schweikert. In Philippsburg gibt es seit über 20 Jahren eine Jugendhilfeplanungsgruppe als Vernetzungsplattform. Während des Projektzeitraums sollen hieraus zwei lokale Runde Tische entstehen. Vorgesehen sei auch der Einsatz von muttersprachlichen Fachkräften für Kinder mit Migrationshintergrund.

Der Landkreis leitet Projektgelder von 76.500 Euro an die Stadt Philippsburg weiter. Diese stehen für die Honorare der Sprach-Fachkräfte zur Verfügung. Städtische Mittel werden nicht benötigt. Grundsätzliche Zustimmung kam von allen vier Gemeinderatsfraktion. Stadtrat Hans-Gerd Coenen monierte, dass der Gemeinderat nicht in die Entscheidungsfindung eingebunden worden sei.

 

Schmidhuber

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