Philippsburger Stadtwald bereitet Sorgen

Nutzungs- und Bewirtschaftungsplan 2023 vorgestellt und genehmigt

Wie geht’s dem 1.082 Hektar großen Philippsburger Stadtwald? Über die derzeitige Lage in den drei Bestandteilen Hardtwald, Überflutungsaue und Altaue und vor allem über die anstehenden Nutzungs- und Bewirtschaftungspläne für 2023 hat der zuständige Revierleiter Hautz den Gemeinderat umfassend informiert. Einmütig stimmte das Gremium den vorgeschlagenen Maßnahmen und Anschaffungen zu.

Nach dem Landeswaldgesetz ist der jährliche Betriebsplan vom Forstamt „unter Beachtung des periodischen Betriebsplanes“ aufzustellen und vom Gemeinderat zu genehmigen. Aus der von Hautz vorgelegten Übersicht ging hervor, dass 2022 verschiedene Aufforstungen vorgenommen und 4.000 Bäumchen, vor allem junge Eichen, gesetzt wurden.

Sorgen bereitete 2022 die extreme Trockenheit, die dadurch verursachten Schäden, das rasante Eschentriebsterben und die Dürreschäden bei den vorgenommenen Naturverjüngungen. Erstmals wurde im Stadtwald eine Bewässerung vorgenommen, berichte Hautz. Mit der Menge von 300.000 Litern Wasser versuchte der Forst, der Austrocknung entgegenzusteuern. „Das Ergebnis fällt 2022 deutlich positiver aus als prognostiziert“, betonte der Forstmann.

Die Einschlagmenge als ein wichtiger Bewertungsmaßstab sei in etwa gleichgeblieben. 6.200 Festmeter waren es 2022. Laut Hautz ist die Nachfrage nach Brennholz „extrem gestiegen“ und nicht mehr zu bewältigen. Für 2023 wird die Einschlagsmenge mit 6.000 Festmeter angegeben – verteilt auf 30 Hiebsorte im ganzen Stadtwald. Der Revierleiter kalkuliert mit einem Holzerlös von 250.000 Euro.

Auf 5,4 Hektar wurden 2022 insgesamt 2.000 Anpflanzungen vorgenommen. Jetzt sind 2.800 Bäumchen auf acht Hektar geplant. In Aussicht steht eine erweiterte Kulturpflege in einer Größenordnung von 36 Hektar.
2023 werde ein Einnahmebetrag von 378.700 Euro erwartet, für die Pflege des Stadtwaldes kommt ein Verlust von 501.700 Euro zustande.

Lob gab es vom gemeinderätlichen Wald-Ansprechpartner und überparteilichen „Waldmeister“ Werner Back für die erfolgreiche Arbeit des Forsts mit seinem Chef Christian Hautz. Der Wald sollte als Energielieferant dienen und eine bessere Alternative zu Flüssiggas aus Katar sein, meinte er.

(Schmidhuber)

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