Thomas Biesenberger kehrt seiner Fraktion den Rücken

Mit einem ungewöhnlichen Finale endete die letzte Gemeinderatssitzung vor Jahresende.

Nummer eins: Schriftlich gab Stadtrat Thomas Biesenberger seinen Austritt aus der Fraktion der Freien Wähler bekannt.

Nummer zwei: Eine mündliche Erklärung zu diesem Schritt ließ Bürgermeister Stefan Martus nicht zu und verwies später darauf, dass er kurzfristig die verschickte und veröffentlichte Tagesordnung abgeändert und den Punkt „Fragen und Anregungen der Einwohner/des Gemeinderats“ gestrichen habe.

Weil plötzlich die Tagesordnungspunkte 10 und 11 fehlten, konnte/durfte Biesenberger seinen Austritt nicht verkünden. In einem Brief teilte er sodann mit, „dass ich ab sofort nicht mehr für die Freien Wähler Mitglied des Gemeinderats sein möchte.“ Der von den Freien Wählern eingeschlagene Kurs entspreche nicht mehr seinen Vorstellungen. Künftig wolle er dem Gremium als fraktionsloser Bürgervertreter zur Verfügung stehen. Somit reduziert sich die Fraktionsstärke der Freien Wähler von fünf auf vier Mandate.

Biesenberger war insbesondere in der Frage nach einer zweiten Zufahrt zum Logistikzentrum mit eigenen Vorschlägen und Anregungen in Erscheinung getreten.

Bei der Kommunalwahl 2019 hatte der Versicherungskaufmann, seit 2009 im Stadtparlament, immerhin das drittbeste Ergebnis auf der Liste eingefahren.

Schmidhuber

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