Unproblematische und problematische Wahl

Jasmine Kirschner und Markus Heil bleiben Ortsvorsteher

Nicht nur in ihren jeweiligen Ortschaftsräten, sondern auch im Gesamtgemeinderat haben die zwei bisherigen Ortsvorsteher Jasmine Kirschner (Rheinsheim) und Markus Heil (Huttenheim) - beide Stimmenkönige bei ihren Ortschaftsratswahlen - die notwendige Mehrheit für ihre Wiederwahl gefunden. Völlig unproblematisch verlief die Bestätigung der seit fünf Jahren amtierenden Jasmine Kirschner (SPD), die - in geheimer Wahl - 21 Ja-Stimmen auf sich vereinigte: ein 100-Prozent-Ergebnis. Eine Nein-Stimme musste ihr Stellvertreter Charly Schneider (CDU) hinnehmen.

Nicht ganz so unproblematisch ging es bei der Kür von Markus Heil (CDU) zu, gegen den im Ortschaftsrat die Freien Wähler mit Sandra Wise eine Mitbewerberin ins Rennen geschickt hatten. Doch nominierte ihn das Huttenheimer Gremium mit absoluter Mehrheit und schlug ihn dem Gesamtgemeinderat als Alleinkandidat vor. Dort verbuchte er, was etwas erstaunte, sechs Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen.

Das schlechte Ergebnis könnte, so eine geäußerte Vermutung, auf den vorangegangenen Tagesordnungspunkt zurückgegangen sein, wo es zwischen Vertretern der CDU, FW und Uli zu gegenseitigen Vorhaltungen kam. Dabei ging es um die neuen Fenster und Türen im Feuerwehrhaus Rheinheim. Laut Stellungnahme des Kommunal- und Prüfungsamtes gebe es keinen Grund zu einer Beanstandung.

Bislang war Günter Tirolf (SPD), der bei der Kommunalwahl nicht wieder kandidiert hatte, stellvertretender Ortsvorsteher in Huttenheim. Jetzt wählten die vier Fraktionen plus der Bürgermeister den vorgeschlagenen Kremer zum Nachfolger. Auch für ihn gab es ein paar Nein-Stimmen.

Vor Eintritt in die Wahlhandlungen hatte Bürgermeister Stefan Martus auf die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen: Der Ortsvorsteher werde vom Gemeinderat auf Vorschlag des jeweiligen Ortschaftsrates gewählt. Dieser Wahlvorschlag könne nur vom neuen Ortschaftsrat beschlossen werden. Benötigt werde ein Quorum von mehr als die Hälfte der Stimmen der anwesenden stimmberechtigten Gemeinderatsmitglieder.

Der öffentlichen Gemeinderatssitzung war eine Ortschaftsratssitzung zunächst in Huttenheim, dann in Rheinsheim vorausgegangen. Im Stadtteil Rheinsheim lief alles reibungslos. In Huttenheim hatte die CDU, die auf fast 50 Prozent bei der Ortschaftsratswahl gekommen war, wiederum Markus Heil nominiert. Peter Kremer (FW) benannte „als Alternative“ seine Kollegin Sandra Wise (FW) und betonte ausdrücklich, wie es auch im Protokoll steht, dass dieser Vorschlag „nicht als Konkurrenz“ betrachtet werden solle. In geheimer Wahl bekam Heil vier Stimmen, Wise zwei.

Drei Kandidaten standen sodann als stellvertretender Ortsvorsteher zur Auswahl: Sandra Wise, Peter Kremer und Andreas Krätzer (SPD). Da niemand die absolute Mehrheit erreichte, wurde ein zweiter Wahlgang notwendig. Jetzt genügte die einfache Mehrheit, die Kremer mit drei von sechs Stimmen erzielte. Dieses Votum bestätigte jetzt auch das Philippsburger Gesamtgremium.

 

Schmidhuber

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