Visitenkarte und Herzstück von Philippsburg

Neuer Marktplatz mit neuem Feuergrabenlied seiner Bestimmung übergeben

Jetzt hat die Stadt Philippsburg nicht nur einen neugestalteten attraktiven Marktplatz, der viel Lob findet, sondern auch ein umgestaltetes „Feuergrabenlied“, das der einheimische Musiker und Komponist Charly Bög eigens für den Anlass mit seinem Sohn Oliver zum Besten gab. Nach der gelungenen Premiere richtete Bürgermeister Stefan Martus die Aufforderung an die Bevölkerung und insbesondere die Fastnachter, diese Lokalhymne auch fleißig zu singen.

„Es fließt der Feuergraben jetzt wieder an dem Ort, ringsum Kastanienbäume und Wasserspiele dort. Es kommen noch drei Geese, entschied der hohe Rat. Das kann man gut beschließen, wenn man Sponsoren hat“, heißt es im Lied, in das alle miteinstimmten und das mit dem Appell endet: „Und nutzt die neuen Bänke, wohl dem, der sowas hat. Trefft euch auf neuen Bänken in unserer schönen Stadt.“

So 200 Gäste, darunter auch der, wie er sagte, „sehr angetane“ Landtagsabgeordnete Ulli Hockenberger, dürften trotz des widrigen Wetters zu dem Großereignis gekommen sein. Begeisterung klang in der Ansprache von Rathauschef Martus durch: Die Philippsburger Stadtmitte erstrahle jetzt im neuen Glanz. Nach 40 Jahren sei das Areal wieder zu einem wahren Schmuckstück geworden. Der Platz solle eine „charmante Stätte der Begegnung und Kommunikation“ werden, wo sich Alt und Jung, Einheimische und Neubürger wohl fühlen.

Unter dem Kopfnicken seiner Stadträte und dem Beifall seiner Bürger sprach er von der Erwartung, dass die „neue Mitte“ ein Bürgertreff, ein Erlebnis, ja die Visitenkarte und das Herzstück von Philippsburg werde. Mit einem feierlichen Knopfdruck setzte er später die Wasserfontänen in Betrieb. Doch zuvor erinnerte er an die Anfänge, an den Antrag der CDU-Fraktion im Oktober 2015. Viele Sitzungen und Beratungen waren notwendig, bis nach zwei Jahren Vorbereitung mit den Bauarbeiten begonnen werden konnten, die jetzt erfolgreich und „zur Zufriedenheit aller“ abgeschlossen sind, so Martus.

Bei der Um- und Neugestaltung wurde auch eine komplett neue Wasserversorgung mit einem angedeuteten Bachlauf, der dem historischen Feuergraben nachempfunden ist, eine neue Springbrunnenanlage und eine neue LED-Beleuchtung geschaffen. Eine Elektroladestation sei im Bereich des Parkplatzes „Bachmannhaus“ errichtet, informierte der Bürgermeister. Besonders würdigte er die „tolle Arbeit“ der Initiatoren mit Thea Geiger-Heiler an der Spitze, des eingesetzten Marktplatz-Ausschusses und der Stadtverwaltung mit dem Fachbereich Tiefbau, mit Bauhof und Stadtgärtnerei. Auch ohne teures Planungsbüro habe der Marktplatz ein schönes Gesicht bekommen.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 325.000 Euro: ohne Berücksichtigung des Sponsorings in beträchtlicher Höhe. Jetzt gelte es, den Platz mit Leben zu füllen. Hierfür werde das Restaurant „Löwenbräu“ eine Außenbewirtschaftung um das Kriegerdenkmal anbieten und das Eiscafe im östlichen Bereich weitere Verweilmöglichkeiten schaffen.

Eine Bereicherung komme hinzu: Der Gemeinderat habe, so Martus, seine Zustimmung zur Aufstellung einer Geese-Skulptur gegeben. Geese werden die Philippsburger seit jeher neckisch genannt. Auf private Initiative hat ein Künstler eine Geißen-Familie, eine Mutterziege mit zwei Jungen, entworfen.

Besonders bedankte sich der „Hausherr über den Marktplatz“ bei Gaby Verhoeven-Jacobsen, Dieter Rauh und der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe.

Schmidhuber

Zurück