Zukunft des Pfinzbads und der Sporthalle in der Diskussion

Kompletter Neubau, umfassende Sanierung oder Korsett-Variante?

Die Frage bleibt weiterhin offen, wie es mit dem vor über 50 Jahren errichteten Pfinzbad und der angebauten Sporthalle weitergehen soll. Drei Möglichkeiten stehen zur Auswahl: ein kompletter Neubau, eine Sanierung im großen Stil oder eine weitaus günstigere Instandsetzung. Dazu hat das Gremium noch keinen Beschluss gefasst, sondern lediglich die Ausführungen des im Oktober beauftragten Büros „campus-architektur“ zur Kenntnis genommen.

Aber auch ohne konkrete Entscheidung kamen die Präferenzen der einzelnen Fraktionen zum Vorschein: Die CDU tendiert zu einem Neubau, die FW und Uli bevorzugen wohl eine deutlich abgespeckte Sanierung, die SPD hängt irgendwo dazwischen. Würden ein neues Hallenbad und ein neue Sporthalle gebaut, so dürften die Kosten bei 41,9 Millionen Euro liegen. Doch eine Generalsanierung kommt mit 36,2 Millionen nicht viel billiger. Am Schluss ihres halbstündigen Vortrags empfahlen die Fachleute „aus vielerlei Gründen“, einen Neubau.

In der Diskussion kam aus der Mitte die Forderung, die das Büro als Arbeitsauftrag mit nach Hause nahm, „auch eine Sanierung innerhalb des Bestandes“ zu untersuchen und eine Kostenschätzung vorzulegen. Bereits im Jahr 2010 waren erste Überlegungen bezüglich einer Sanierung des Pfinzbads vorgenommen worden.

In der Konzeptstudie zum Neubau einer Vier-Feld-Sporthalle wird als Standort der Parkplatz des Copernicus-Gymnasiums und der Bereich der Hausmeisterwohnung angenommen. Der Neubau soll vier Meter in den Boden reichen und eine Höhe von 4,75 Meter über dem Straßenniveau erreichen. Sollte ein Neubau der Sporthalle zur Ausführung kommen, müsse die bestehende Halle mit Schwimmbad zurückgebaut werden.

Als Alternative gebe es die Sanierung der jetzigen Sporthalle mit vier Hallenteilen plus Kraft- und Gymnastikraum ohne Hallenbad. In der Konzeptstudie wird für den Sanierungsfall der Rückbau des Schwimmbads vorgesehen. Untersucht wurde auch die Möglichkeit, einen Hallenbad-Neubau mit optionalem fünftem Hallenteil anzugehen. Die Fülle der denkbaren Einzelheiten zu allen drei Überlegungen stellte Geschäftsführer Thorismuth Gaiser dar.

Bei einem Neubau sei mit einer Bauzeit von gut zwei Jahren zu rechnen, eine Sanierung dauere noch länger. Für eine billigere Variante und für eine Baumaßnahme „im bestehenden Korsett“ sprach sich Peter Kremer (FW) aus und verwies auf die Finanzlage der Stadt. Ähnlich sah es Peter Steinel (Uli), der bei einem Neubau mit Rückbau bestehender Gebäude viel Lärm befürchtet.

Laut Bürgermeister Stefan Martus (Uli) konnte das Großprojekt nicht ins überzeichnete Förderprogramm 2023 aufgenommen werden. Ohne Zuschuss gebe es erhebliche finanzielle Probleme. Für eine „zukunftsgerechte Lösung“, die nicht nur wiederum kurzfristigen Bestand hat, plädierte CDU-Fraktionschef Hans Gerd Coenen. Gewisse Abstriche müssten vorgenommen werden, meinte Jasmine Kirschner (SPD). Als Alternative könnten auch die Hallen in Huttenheim und Rheinsheim genutzt werden.

Schmidhuber

 

Zurück