Bürgermeister Martus zur Lage in Philippsburg I 01.04.2020

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in den vergangenen Wochen mussten viele Maßnahmen ergriffen werden, die unseren Alltag massiv einschränken.

Viele liebgewonnene Gewohnheiten können nicht mehr gelebt werden. Aber es ist wichtig, dass wir uns gerade wenn es jetzt im Frühling wärmer wird, die soziale Distanz bewahren und das Risiko minimieren, anderen Menschen zu nahe zu kommen. Vor allem müssen wir weiterhin diszipliniert bleiben. Ich bin Ihnen persönlich außerordentlich dankbar, dass Sie sich so gut verhalten und die Vorschriften einhalten.

Hier anbei nochmals die Abstandsregeln der Rechtsverordnung:

Zu Beginn der Corona Pandemie hatte ich die Hoffnung, dass wir unsere Feste im Mai gemeinsam feiern dürfen. Rechtzeitig hat sich aber bereits das DRK zu einer endgültigen Absage ihres Festes am 1. Mai entschlossen. Alle Teilnehmenden und die Lieferanten benötigten letztlich Planungssicherheit. Auch wir in der Stadtverwaltung treffen bereits Überlegungen zum Frühjahrsmarkt.

All diese Absagen schmerzen sehr, denn unsere Feste, sind gelebte Tradition. Hoffen wir, dass das normale Leben bald wieder seinen normalen Gang gehen kann.

Die Gebühren für die Kindertagesstätten für den Monat April haben wir ausgesetzt. Zwischenzeitlich hat auch die Landesregierung ein Programm auf den Weg gebracht, dass es uns Kommunen ermöglicht, zu den Gebühren im Monat April Entscheidungen zu treffen. Endgültig entscheiden muss dies jedoch der Gemeinderat der Stadt Philippsburg.

Aktuell planen wir eine Gemeinderatssitzung am 21. April 2020. Vielleicht erstmalig im Rahmen einer Telefon- und / oder Videokonferenz. Hierzu soll in den nächsten Tagen die Rechtsverordnung dahingehende Regelungen erhalten.

Dankbar bin ich den Verkäuferinnen und Verkäufern in den Lebensmittelläden, bei den Bäckern und Metzgern, die unter erschwerten Bedingungen für die Versorgung unserer Bevölkerung täglich arbeiten.

Dankbar bin ich unseren Ärzten, medizinischen Fachkräften und Rettungskräften, die unter großem persönlichem Einsatz für die Bevölkerung da sind. Unterstützen wir sie in ihrem Tun und meiden sowohl unnötige Einkäufe oder Arztbesuche. Sie helfen damit nicht zu Letzt sich selbst und reduzieren damit Ihr eigenes Ansteckungsrisiko.

Dankbar bin ich auch den vielen Reinigungskräften, die tagtäglich für die notwendige Hygiene in ihrem jeweiligen Einsatzbereich sorgen und last but not least allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die ich mich gerade in der jetzigen Situation, egal in welchem Bereich sie eingesetzt sind, zu 100% verlassen kann.

KURZ GESAGT:
"Ich danke allen, die den Laden am Laufen halten".

Gerade in dieser Krisenzeit zeigt sich ein großartiger Zusammenhalt unter den Philippsburgerinnen und Philippsburgern und in unserer Gemeinde. Dies zeigt sich auch beim ehrenamtlichen Nachbarschaftsangebot: „Hilfe geben – Hilfe nehmen“ in Philippsburg, dem Angebot vom Ortschaftsrat in Huttenheim und „#wirhaltenzusammen“ in Rheinsheim . Wenn Sie zur Risikogruppe gehören oder sich in Quarantäne befinden, keine Familienangehörige oder auch keine Nachbarin oder Nachbarn haben, die für Sie einkaufen gehen können, sollten Sie diese Angebote nutzen. Im kommenden Stadtanzeiger werden alle Ansprechpartner der jeweiligen Hilfsgruppen veröffentlicht.

Mehr als 28 Gastronomiebetriebe und Geschäftstreibende sind mit Einschränkungen täglich unterwegs, damit wir in Philippsburg mit dem Notwendigsten versorgt werden.

„Allen gilt in diesen Tagen unsere Hochachtung und unsere Wertschätzung für ihre tägliche Arbeit.“

Deshalb mein nochmaliger Appell: „Kaufen Sie bei den hiesigen Geschäften ein und versorgen Sie sich soweit es geht lokal und regional“.

Darüber hinaus tun Bund, Land, Landkreis und Stadtverwaltung alles dafür, um die Folgen der Corona Pandemie abzufedern. Ich bin in Sorge um unsere Freiberufler, Mittelständler und Industriebetriebe mit ihren zahlreichen Arbeitnehmern. Aber wir sind eine starke Gesellschaft in einer wirtschaftlich starken Region. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir diese Krise auch überstehen können.

Es gibt keinen Grund, den Verschwörungstheoretikern, die Im Internet ihren Unsinn verbreiten, Glauben zu schenken.  

Bleiben Sie gesund!

Ihr
Stefan Martus
Bürgermeister

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