Friedhofsgebühren werden steigen

Baumbestattungen künftig im gesamten Stadtgebiet möglich

Die Friedhofsgebühren in der Stadt werden deutlich steigen. Einstimmig hat der Gemeinderat die Neukalkulation der Friedhofsgebühren für 2020 bis 2022 und die Neufassung der Friedhofssatzung beschlossen. Die Verwaltung empfahl, die zukünftige Gebührenstruktur so anzupassen, dass ein Kostendeckungsgrad von bislang knapp 55 auf 90 Prozent angestrebt wird.

Zuletzt waren die Friedhofsgebühren im Jahr 2019 festgesetzt und seitdem nicht mehr angepasst worden. In der Satzung ist eine Reihe von Änderungen enthalten, so bei den Reihengräbern, Kindergräbern, Urnenwand-Stelen und Baumbestattungen.

Diese Bestattungsart wird derzeit nur in Rheinsheim angeboten. Pro Baum gibt es sechs Grabstätten, die mit je zwei Urnen belegt werden können. Auf allen drei Friedhöfen könnten, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, auch Gemeinschaftsanlagen mit Grabpflege als gärtnerischer Pflegebereich eingerichtet werden.

Mit der Neukalkulation der Bestattungsgebühren war die „Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner“ aus Karlsruhe beauftragt worden. Generell erfolge die Festlegung der Gebührensätze im Einklang mit gesetzlichen Vorgaben, so Bürgermeister Stefan Martus (Uli).

In den vergangenen Jahren lag die durchschnittliche Anzahl der Bestattungen in Philippsburg bei 111. Der Trend zur Feuerbestattung habe sich in den letzten Jahren verstärkt, so dass 2022 ein Anteil von 60 Prozent erreicht wurde. Diese Entwicklung habe erhebliche Auswirkungen auf die Kostenstrukturen, so Genossenschaftsgeschäftsführer Harald Haug. Nur noch 25 Prozent bevorzugen das klassische Grab. Immer mehr wollten auch in einem Friedwald unterkommen.

Werner Back CDU) regte Baumbestattungen in allen drei Stadtteilen an, wofür auch der Bürgermeister plädierte und das Vorhaben zügig angehen will. Laut Jasmine Kirschner (SPD) gebe es in Rheinsheim gute Erfahrungen damit.

Der alte Teil des Philippsburger Friedhofs könnte eine Parkanlage mit Urnenbestattung geben, schlug Peter Steinel (Uli) vor. Peter Kremer (FW) würdigte die Möglichkeit einer naturnahen Baumbestattung neben der Urnenbeisetzung und sprach von einem eindeutigen Trend. Überlegenswert hält Back die Einrichtung eines Tierfriedhofs.


Schmidhuber

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