Bürgermeister Martus zur Situation in Philippsburg

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Zahl der am neuartigen Corona-Virus Infizierten steigt immer weiter und stellt uns alle vor völlig neue Herausforderungen. Viele befinden sich in der häuslichen Isolierung, einige sogar in der Quarantäne, weil sie infiziert wurden. Der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, spricht in seiner heutigen Pressekonferenz von einem „expotentiellen Wachstum“ des Corona-Virus.

Für die Stadt Philippsburg gibt es bisher noch keinen bestätigten Corona-Fall.

Seit heute, Mittwoch, 18. März 2020 um 0.00 Uhr, gilt eine neue Verordnung der Landesregierung Baden-Württemberg, die das öffentliche Leben weiter stark einschränken wird.

Wichtigste Ergänzung zur vorherigen Verordnung ist die Schließung eines Großteils der Geschäfte. Lediglich die Geschäfte für den täglichen Bedarf dürfen offen bleiben. Dazu zählen unter anderem Lebensmittelläden, Drogerien und Apotheken und auch Baumärkte, Waschsalons, Banken und Tankstellen. Auch der Betrieb von Gaststätten ist grundsätzlich untersagt.

Es ist oberstes Gebot, die Empfehlungen und Schutzmaßnahmen ernst zu nehmen. Soziale Kontakte müssen unbedingt reduziert werden! Eine Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch!

In Rheinsheim hat sich eine Gruppe von freiwilligen BürgerInnen zusammengefunden (#wirhaltenzusammen), die sich um Ihre Mitmenschen in dieser schwierigen Zeit kümmern möchten.
Eine Nachbarschaftshilfe für Philippsburg wird federführend von Pfarrer Andreas Riehm-Strammer organisiert. Wer Hilfe benötigt oder bei die Aktion unterstützen möchte, melde sich im Pfarrbüro unter der Tel.-Nr. 07256 944507.
Ein Hilfsnetzwerk für Huttenheim wird zurzeit aufgebaut.

Tolle Solidarität und Welle der Hilfsbereitschaft bei der Kinderbetreuung!

Für die Kinder von Eltern in den systemkritischen Berufen muss nach dem Erlass der Landesregierung eine Notbetreuung eingerichtet werden. Diese Eltern arbeiten unter anderem in der medizinischen und pflegerischen Versorgung, bei der Polizei, der Feuerwehr, im Wasserwerk oder bei der Versorgung mit Lebensmitteln.

Wir haben hierzu in kurzer Zeit ein umfangreiches Notbetreuungskonzept erarbeitet. Bisher wird die Notbetreuung aber nur für 20 der insgesamt 2.700 Schul- und Kindergartenkinder in der Stadt Philippsburg benötigt und in Anspruch genommen.

Und das heißt nichts anderes, als dass ein Ruck durch die ganze Bevölkerung gegangen ist und dass alle zusammenhalten: Familie, Nachbarn, Freunde und Verwandte und Initiativen.

Ein großes DANKESCHÖN an alle: Durch Ihr Engagement ermöglichen Sie es den berufstätigen Eltern, dass diese auch in der jetzigen Krisenzeit ihrem Beruf nachgehen können.

Damit leisten Sie alle einen enorm wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft, des Notfall- und Rettungswesens und der Versorgung der gesamten Bevölkerung.

Hierfür unser aller DANK!

Unsere Schulen sind zwar geschlossen, aber die Schulleitungen und Sekretariate sind per E-Mail und telefonisch weiterhin für Fragen der Eltern erreichbar. Die Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit Lernmaterial wurde durch die Lehrkräfte organisiert.

Stehen wir zusammen und helfen uns gegenseitig!

Ihr
Stefan Martus
Bürgermeister

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